Ziele und Aufgaben der allgemeinen Grundausbildung (AGA)

Die sportliche Ausbildungsphase der allgemeinen Grundausbildung verfolgt das Ziel, grundlegende Bewegungskompetenzen durch das Kennenlernen und Bewältigen vor allem sportartunspezifischer - jedoch auch sportartspezifischer - Anforderungen zu schaffen, welche einen optimalen Einstieg in das Grundlagentraining gewährleisten sollen (Hartmann, Minow & Senf, 2010). Dabei soll anhand von spielerisch und koordinativ geprägten Trainingsinhalten auf ein regelmäßiges, leistungsorientiertes Training vorbereitet werden (Weineck, 2019). Generell kann festgehalten werden, dass das "[...] ständige Erlernen und Anwenden sportmotorischer Fertigkeiten und sportlicher Techniken an zentraler Stelle [...]" steht (Martin, Nicholaus, Ostrowski & Rost)

Allgemein oder speziell? Warum auch Schwimmer laufen müssen.

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Mein Sportler ist der Kleinste in der Trainingsgruppe. Ist er ungeeignet für die Sportart?

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Generelles zum Training mit Kindern – Wachstumsbedingte Besonderheiten

Im Training gilt es, die wachstumsbedingten Besonderheiten des Kindes- und Jugendalters so zu berücksichtigen, dass es zu einer optimalen und gleichzeitig nachhaltigen Ausnutzung der sportlichen Ressourcen des jungen Athleten kommt. Dies kann hervorragend gelingen, wenn Wahl und Anwendung verschiedener Trainingsmittel und -methoden mit biologisch determinierten und besonderen Phasen des Kindes abgestimmt und somit in ihrer Wirksamkeit angehoben werden.
In der Literatur werden dem Kind hinsichtlich der Motorik „außergewöhnliche Lernleistungen“ zugeschrieben (Weineck, 2010, S. 165). Das rasante Wachstum des Gehirns, welches im Alter von sechs Jahren nahezu die Größe eines Erwachsenen erreicht hat, unterstreicht dies (Weineck, 2010). Derartige Voraussetzungen sollten sich also für den in der AGA und im GLT stattfindenden Trainingsprozess zu Nutze gemacht werden, um den Grundstein für das später auszuschöpfende Leistungspotential zu legen. Das bedeutet, dass die Ausbildung koordinativer Fähigkeiten in diesen Ausbildungsetappen im Vordergrund stehen sollte. Deshalb gilt:

  • „Das Training der konditionellen Fähigkeiten erfolgt parallel dazu, jedoch nur in dem Maße – und hier liegt ein wesentlicher Unterschied zum Erwachsenentraining -, wie es die umfassende koordinative Ausbildung erforderlich macht. Die konditionellen Fähigkeiten werden im Kindesalter also nicht maximal, sondern optimal ausgebildet.“ (Weineck, 2010, S. 173)

Wachstum und Stoffwechsel
Da Kinder besonders im Alter des GLT unterschiedlich einsetzenden und andauernden Wachstumsprozessen ausgesetzt sind, ist der Grundumsatz durch den erhöhten Baustoffwechsel stark erhöht (Weineck, 2010). Dies sollte Beachtung finden, da aufgrund dieser Prozesse durchaus die Belastbarkeit im Training herabgesetzt sein kann (Weineck, 2010). Athleten-individuell - obwohl kalendarisch und biologisch gleichaltrig – können hier Unterschiede bestehen, die wiederum Einfluss auf das Belastungs-Erholungs-Verhältnis haben (Weineck, 2010).

Wachstum und passiver Bewegungsapparat
Für den passiven Bewegungsapparat bedeutet dies häufig unterschiedliche Belastbarkeiten einzelner Systeme (Knochen-, Knorpel-, Sehnen- und Bänderapparat) (Weineck, 2010). Dies muss für bestimmte Trainingsformen Berücksichtigung finden. Sofort denkt man hier an das Thema Krafttraining, da sich in vielen Fällen die Muskelkraft schneller entwickelt als die Strukturen der Sehne. Entstehende Dysbalancen erhöhen das Verletzungsrisiko. Genaueres dazu findet sich im Kapitel „Kraft“. Generell gilt jedoch folgendes:

  • „Insgesamt lässt sich feststellen, dass wachstumsadäquate, das heißt submaximale Trainingsreize, die vielfältig und nicht einseitig den Gesamtkomplex des passiven Bewegungsapparates beanspruchen, einen geeigneten Reiz sowohl für das Wachstum als auch für die Strukturverbesserung bieten. Einseitige, maximale oder unvorbereitet an den wachsenden Organismus herangetragene Belastungen hingegen können unmittelbar oder langfristig (Spätschaden) zur Zerstörung der genannten Gewebe führen.“ (Weineck, 2010, S. 178).

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Welche sportlichen Kompetenzen sollten am Ende der Ausbildungsetappe beherrscht werden?

Um den oben genannten Zielen dieser Ausbildungsetappe nachzukommen und damit gleichzeitig die nachfolgende Etappe des Grundlagentrainings optimal vorzubereiten, ist es hilfreich, eine Orientierung darüber zu erhalten, was im Trainingsalltag mit Kindern stattfinden kann und sollte. Die Entwicklung des Schulsports macht es notwendig, die Schwerpunkte im Vereinstraining so anzupassen, dass wesentliche, zwar im Lehrplan der Schule verankerte, aber häufig zu kurz kommende, Bewegungskompetenzen entwickelt werden können. Neben der Sportartspezifik gilt es also eine ganze Reihe an Fähig- und Fertigkeiten auszubilden. Diese können mit unterschiedlichsten Sportarten entwickelt werden und sind in den nachfolgenden Übersichten präsentiert. Der Inhalt beruht auf dem Lehrplan des Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) München. Darüber hinaus wurden die in den Trainingsmitteln der Sportart zu entwickelnden Kompetenzen (letzte Spalte) in Workshops mit erfahrenen Trainern erarbeitet.

Was sind sinnvolle Wettkampfdistanzen im Nachwuchstraining?

Hier findest du Empfehlungen für an die Altersklassen und Wettkampfformate angepasste Wettkampfdistanzen!

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